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Seeing Colors x Latvian National Museum of Art
Museum Storage Facility
16.10. - 15.11.2024

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Heutzutage haben wir eine bestimmte Vorstellung davon, wie eine antike Skulptur auszusehen hat. Vor allem haben wir in unserem kollektiven Kulturgedächtnis Bilder von bestimmten Statuen abgespeichert, die wir aus Büchern, Dokumentationen, Filmen oder Museen kennen. Die Marmorskulpturen, die heute noch existieren (darunter auch römische Kopien von griechischen Bronzen, die es nicht mehr gibt), sind jedoch oft beschädigt, so dass ihnen entweder Arme, Beine oder sogar Köpfe fehlen und wir sie uns ergänzend vorstellen müssen. Und in den meisten Fällen fehlt ihnen auch ein anderes wichtiges Merkmal, das für die naturgetreue Darstellung der Figur entscheidend war: ihre Farbgestaltung. Wenn wir uns also diese Rudimente antiker Skulpturen ansehen, müssen wir uns auch ihre farbige Bemalung mitvorstellen.

Zu diesem Zweck sollen die hypothetischen Farbrekonstruktionen, die den Gipsabgüssen beigestellt sind, als Hilfsmittel dienen, um auf der Grundlage von Forschungsergebnissen, antiken Schriften und Vergleichsbeispielen einen Eindruck vom antiken Zeitgeist zu gewinnen, wie Farbe nicht nur als ästhetisches Gestaltungsmittel, sondern auch als Instrument der Geschlechterdifferenzierung wie auch als Status- und Machtsymbol eingesetzt wurde.

Farben sehen – Antike verstehen?!

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©2024 farbensehen.com, K. Mann

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