Die nachhaltig konzipierte Pop-up-Ausstellung „Farben sehen“ verfolgt einen neuen Vermittlungsansatz, bei dem die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Polychromie in der Antike nicht nur auf ansprechende Weise erlebbar gemacht werden, sondern auch auf der Grundlage von wiederverwendbaren Ressourcen (analog/digital) an verschiedenen Orten entsprechend den jeweiligen Forschungsschwerpunkten ergänzt und weiterentwickelt werden kann.
Die FAU-Edition „Farben sehen! Polychrome Skulptur und griechische Vasen“ (13.-17. März 2024), bildet den Auftakt einer Serie von Pop-up-Ausstellungen zum Thema Polychromie in der Antike, die zum Ziel hat, transdisziplinäre Impulse unter den Aspekten gesellschaftlicher Strukturen, Geschlechterbilder und künstlerischer Konzeptionen zu geben. In einem Dialog zweier Kunstgattungen, Skulptur und dekorierter Keramik, die auf unterschiedliche Weise die Bedeutung von Farben in der Antike veranschaulichen, wird Farbe als Instrument der Geschlechterunterscheidung, als Status- sowie Machtsymbol und als Ausdruck des vorherrschenden Zeitgeistes nebeneinandergestellt.
Während des Ausstellungszeitraums stand die Antikensammlung der FAU Erlangen-Nürnberg in einem transdisziplinären Dialog zwischen zwei Forschungsprojekten von Dr. K. U. Mann und Dr. A. Reinhardt, die den Blick auf die Antike durch das Prisma ihrer Farbwelt erweitern sollte. Gefördert wurde die Ausstellung von der Vereinigten Stiftung für wissenschaftliche Zwecke aller Art. Das Booklet zur Ausstellung ist im Verlag FAU University Press erscheinen und kann kostenlos heruntergeladen werden.
Die Evaluation der Ausstellung und der Umfrage steht zum kostenlosen Download bereit.
* Die Auswertung der Ausstellung und der Umfrage soll genutzt werden, um das Thema Farben in der Antike künftig effektiv präsentieren zu können.
Die Rigaer Ausgabe von „Seeing Colors“ ist eine Weiterführung des Forschungsprojekts von Dr. K. Mann, in dem die Verwendung der Ausstellungsdisplays allein in einer Sammlung untersucht wird, da ihr großer Vorteil offenbar auch darin besteht, dass sie nicht zu viel Platz in den Sammlungsräumen einnehmen und direkt neben den Gipsabgüssen platziert werden können. Die acht Ausstellungsdisplays, die vom 16. Oktober bis zum 15. November in der Gipsabgusssammlung des Lettischen Nationalen Kunstmuseums präsentiert werden und farbige Rekonstruktionen mit eingängigen Titeln und anekdotischen Informationen kombinieren, scheinen den in der Erlanger Ausstellung gewonnenen Eindruck zu bestätigen, dass dieses Vermittlungsmedium ein großes Potenzial hat, auch wenn die abschließende Auswertung der Umfrage noch aussteht.
Riga-Sequel
Farben sehen!
Unser Team der FAU-Edition
Das transdisziplinäre Projektteam beleuchtet das Thema Polychromie in der Antike aus verschiedenen Blickwinkeln, um aus den einzelnen Elementen den Zusammenhang zwischen Funktion und Ästhetik von Farben dieser weitreichenden Epoche zu schaffen, um den Zeitgeist zu ergründen.